Zahl des Monats: -1,1 %
reales Bruttoregionalprodukt in der Steiermark (2023).
 

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Regionsprofile 10.2024

Als Ergänzung zur Datenbereitstellung durch das WIBIS-Portal werden im Rahmen von Regionsprofilen die wirtschaftlichen Eckdaten des Landes und seiner Bezirke sowie NUTS-3-Region analytisch und in einer verdichteten Form aufgearbeitet. Diese komprimierte Darstellung beinhaltet je Region ein layoutiertes Deckblatt, welches wesentliche Informationen zur jeweiligen Region in kurzer und prägnanter Form darstellt, sowie eine dreiseitige textliche Analyse zu den wesentlichsten Indikatoren.

Die Regionsprofile (pdf), bestehend aus einem Factsheet und einem Textteil wurden mit Datenstand April 2024 erstellt. Die Tabellenanhänge (xlsx und pdf) wurden mit Datenstand Oktober 2024 aktualisiert.
Der pdf-Tabellenanhang beinhaltet zudem auch ein aktualisiertes Factsheet.

Steiermark

Regionsprofile / Berichte
Datenstand: 29.04.2024
Regionsprofile / Daten
Datenstand: 28.10.2024
Landesprofil Steiermark (AT22) Bericht
(PDF, 680 KB)
Landesprofil Steiermark (AT22) Daten
(PDF, 927 KB) (XLSX, 395 KB)

Bezirke

Regionsprofile / Berichte
Datenstand: 29.04.2024
Regionsprofile / Daten
Datenstand: 28.10.2024
Bezirksprofil Graz (Stadt) (B601) Bericht
(PDF, 737 KB)
Bezirksprofil Graz (Stadt) (B601) Daten
(PDF, 860 KB) (XLSX, 448 KB)
Bezirksprofil Deutschlandsberg (B603) Bericht
(PDF, 753 KB)
Bezirksprofil Deutschlandsberg (B603) Daten
(PDF, 860 KB) (XLSX, 448 KB)
Bezirksprofil Graz-Umgebung (B606) Bericht
(PDF, 761 KB)
Bezirksprofil Graz-Umgebung (B606) Daten
(PDF, 860 KB) (XLSX, 450 KB)
Bezirksprofil Leibnitz (B610) Bericht
(PDF, 758 KB)
Bezirksprofil Leibnitz (B610) Daten
(PDF, 837 KB) (XLSX, 448 KB)
Bezirksprofil Leoben (B611) Bericht
(PDF, 759 KB)
Bezirksprofil Leoben (B611) Daten
(PDF, 860 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Liezen (B612) Bericht
(PDF, 777 KB)
Bezirksprofil Liezen (B612) Daten
(PDF, 859 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Murau (B614) Bericht
(PDF, 736 KB)
Bezirksprofil Murau (B614) Daten
(PDF, 859 KB) (XLSX, 448 KB)
Bezirksprofil Voitsberg (B616) Bericht
(PDF, 743 KB)
Bezirksprofil Voitsberg (B616) Daten
(PDF, 859 KB) (XLSX, 448 KB)
Bezirksprofil Weiz (B617) Bericht
(PDF, 753 KB)
Bezirksprofil Weiz (B617) Daten
(PDF, 858 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Murtal (B620) Bericht
(PDF, 769 KB)
Bezirksprofil Murtal (B620) Daten
(PDF, 859 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Bruck-Mürzzuschlag (B621) Bericht
(PDF, 770 KB)
Bezirksprofil Bruck-Mürzzuschlag (B621) Daten
(PDF, 860 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Hartberg-Fürstenfeld (B622) Bericht
(PDF, 755 KB)
Bezirksprofil Hartberg-Fürstenfeld (B622) Daten
(PDF, 861 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Südoststeiermark (B623) Bericht
(PDF, 746 KB)
Bezirksprofil Südoststeiermark (B623) Daten
(PDF, 837 KB) (XLSX, 448 KB)

NUTS-3-Regionen

Regionsprofile / Berichte
Datenstand: 29.04.2024
Regionsprofile / Daten
Datenstand: 28.10.2024
NUTS-3-Profil Graz (AT221) Bericht
(PDF, 711 KB)
NUTS-3-Profil Graz (AT221) Daten
(PDF, 850 KB) (XLSX, 432 KB)
NUTS-3-Profil Liezen (AT222) Bericht
(PDF, 735 KB)
NUTS-3-Profil Liezen (AT222) Daten
(PDF, 851 KB) (XLSX, 431 KB)
NUTS-3-Profil Östliche Obersteiermark (AT223) Bericht
(PDF, 717 KB)
NUTS-3-Profil Östliche Obersteiermark (AT223) Daten
(PDF, 845 KB) (XLSX, 412 KB)
NUTS-3-Profil Oststeiermark (AT224) Bericht
(PDF, 723 KB)
NUTS-3-Profil Oststeiermark (AT224) Daten
(PDF, 823 KB) (XLSX, 412 KB)
NUTS-3-Profil West- und Südsteiermark (AT225) Bericht
(PDF, 720 KB)
NUTS-3-Profil West- und Südsteiermark (AT225) Daten
(PDF, 823 KB) (XLSX, 412 KB)
NUTS-3-Profil Westliche Obersteiermark (AT226) Bericht
(PDF, 715 KB)
NUTS-3-Profil Westliche Obersteiermark (AT226) Daten
(PDF, 846 KB) (XLSX, 412 KB)

Landesprofil Steiermark (AT22)

Datenstand: 29.04.2024

In aller Kürze

  • Die Steiermark ist eine der europäischen Regionen mit einer hochentwickelten, exportorientierten Industrie sowie einer Spezialisierung im Bereich wissensintensiver, industrienaher Dienstleistungen. Die relevantesten Exportgüter sind Kraftwagen und Kraftwagenteile, Maschinen und Anlagen sowie elektrotechnische und elektronische Erzeugnisse.
  • Die steirische, wie auch die gesamtösterreichische Wirtschaft, entwickelte sich im Jahr 2023 nur verhalten: Die Konjunktur erlebte eine Abkühlung, während eine anhaltend hohe Inflation sowie multiple globale Risiken das ökonomische Umfeld als besonders herausfordernd gestalteten. Trotzdem stieg das Beschäftigungsniveau weiter, wenngleich nur um moderate +0,6 % im Vergleich zu 2022.
  • Mit 5,15 % (2021) weist die Steiermark die höchste F&E-Quote aller österreichischen Bundesländer auf und liegt damit auch im europäischen Vergleich im Spitzenfeld. Die hohe F&E-Quote der Steiermark wird sowohl vom öffentlichen Sektor als auch vom Unternehmenssektor getragen. Damit weist die Steiermark umfassende Stärken sowohl in der Grundlagenforschung als auch der angewandten F&E auf.

Allgemeine Beschreibung

Die Steiermark verfügt über eine ausgeprägte industrielle Tradition und zählt heute zu jenen Regionen, die besonders F&E- und exportorientiert sind. Schon früh bildete sich eine Industrie, die auf Grundstoffe, insbesondere auf die Eisen- und Stahlerzeugung, konzentriert und entlang der Flussläufe angesiedelt war. Mit der Gründung der Technischen Hochschule im Jahr 1811 durch Erzherzog Johann wurden die Voraussetzungen für Forschung und Entwicklung im Bereich der technisch-naturwissenschaftlichen Ingenieursdisziplinen gelegt. Diese Bereiche sind heute maßgeblich für die wirtschaftliche Prägung der Steiermark verantwortlich.

In den 1970er- und 1980er-Jahren prägten große, verstaatlichte Unternehmen die Wirtschaftsstruktur der Steiermark, insbesondere in der Obersteiermark. Die internationale Krise des Eisen- und Stahlmarktes führte jedoch zu einem tiefgreifenden Wandel in der verstaatlichten Industrie in der Steiermark. Durch umfassende Restrukturierungen, gezielte Investitionen und eine strategische Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik gelang es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. Heute nimmt die Steiermark eine führende Position in Nischen des Qualitätssegmentes ein, unter anderem in der Herstellung von Eisenbahnschienen, Bahnsystemen, hochwertigen Stahlprodukten, Fahrzeugen und Maschinen. Neben den technologieintensiven Kernbereichen der steirischen Industrie treiben die wissensintensiven unternehmensbezogenen Dienstleistungsunternehmen die steirischen F&E-Aktivitäten. Die Steiermark weist die mit Abstand höchste F&E-Quote aller österreichischen Bundesländer auf, die sowohl von Unternehmen als auch von öffentlichen Institutionen wie Universitäten getragen wird.

Bevölkerung

Topografisch grenzt die Steiermark nördlich an die Zentralalpen. Vor allem die Bezirke Liezen, Murau und Murtal sind durch die Niederen Tauern hochalpin geprägt. Im Süden gehen die Alpen in das Alpenvorland über. Hier prägen das weststeirische und oststeirische Hügelland das Landschaftsbild.

Am 01.01.2023 zählte die Steiermark 1.265.198 Einwohner, was 13,9 % der österreichischen Wohnbevölkerung entspricht. Die Landeshauptstadt Graz mit 298.479 Einwohnern und der die Landeshauptstadt umschließende Bezirk Graz-Umgebung, mit 162.408 Einwohnern, stellen den Siedlungsschwerpunkt dar. Die Bevölkerungsdichte bezogen auf den Dauersiedlungsraum (d.h. Wohnbevölkerung pro km² Dauersiedlungsraum) war im Jahr 2023 mit 242 Einwohnern je km2 die fünfthöchste unter den österreichischen Bundesländern (Österreich: 279 Einwohner je km2 Dauersiedlungsraum). Lediglich 32 % der Fläche wurden 2023 als Dauersiedlungsraum genutzt, die Steiermark ist besonders waldreich (Österreich: 39 %) (vgl. Statistik Austria, 2023).

Bis in die 1970er-Jahre verzeichnete die Steiermark ein Bevölkerungswachstum, danach stagnierte die Zahl der Einwohner. Seit 2001 ist jedoch wieder ein leichtes Wachstum zu beobachten. Im Zeitraum von 2019 bis 2023 lag der Bevölkerungszuwachs bei +0,4 % p.a. (Rang 8 im Bundesländervergleich). Trotz dieses generellen Trends zeigen sich innerhalb der Steiermark deutliche Unterschiede. Der Bevölkerungszuwachs konzentrierte sich auf den Zentralraum sowie die angrenzenden Bezirke Leibnitz, Weiz und Deutschlandsberg (vgl. Statistik Austria, 2023).

Das Bevölkerungswachstum wird maßgeblich durch Zuwanderung getragen. Im Zeitraum von 2018 bis 2022 war die Geburten-Sterbe-Bilanz mit -12.445 Einwohnern bzw. -2,0 je 1.000 Einwohner negativ, während die Wanderbilanz mit +6,0 je 1.000 Einwohner deutlich positiv war. Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung lag im Jahr 2023 unter dem gesamtösterreichischen Durchschnitt, wobei hier hauptsächlich Wien (34,2 %) für den Österreichwert (19,0 %) verantwortlich ist (Steiermark: 13,6 %) (vgl. Statistik Austria, 2023).

Im Hinblick auf die demografische Struktur zeigt die Steiermark im Vergleich zum österreichischen Durchschnitt eine ältere Bevölkerung. Im Jahr 2023 betrug der Anteil der Personen im Alter von 65 Jahren und älter 21,2 % (Österreich: 19,6 %). Demgegenüber stand ein Anteil der bis 19-Jährigen von 18,1 % (Österreich: 19,3 %). Bis 2040 wird ein weiterer Anstieg des Anteils der Bevölkerung von 65 Jahren und älter prognostiziert (Steiermark 28,7 %, Österreich: 26,1 %), wohingegen der Anteil der Personen zwischen 20 und 64 Jahren zurückgehen wird (Steiermark: 54,3 %, Österreich: 55,6 %) (vgl. Statistik Austria, 2023).

Die Wohnbevölkerung der Steiermark zwischen 25 und 64 Jahren ist vergleichsweise gut gebildet. Im Jahr 2021 hatten lediglich 14,9 % der Personen maximal einen Pflichtschulabschluss (Österreich: 17,3 %). Überdurchschnittlich vertreten waren Personen mit einem Lehrabschluss oder der Meisterprüfung als höchster Ausbildung (37,4 %, Österreich: 32,6 %). Der Anteil der Personen mit Fachschulabschluss entsprach mit 14,0 % dem Österreichschnitt (14,0 %). 15,7 % verfügten über eine Matura bzw. einen Kollegabschluss (Österreich: 16,4 %) als höchsten Abschluss. Der Anteil der Personen mit Universitäts- oder Fachhochschulabschluss lag bei 18,0 % (Österreich: 19,7 %) (vgl. Statistik Austria, 2023).

Das Einkommensniveau liegt leicht unter dem österreichischen Durchschnitt, das Bruttomedianeinkommen betrug im Jahr 2022 2.964 € (Österreich: 2.996 €). Damit positionierte sich die Steiermark im Bundesländervergleich auf dem vierten Platz. Höhere Bruttomedianeinkommen werden in den noch stärker industriell geprägten Bundesländern Vorarlberg (3.164 €) und Oberösterreich (3.111 €) sowie in der Bundeshauptstadt Wien (3.061 €), mit ihrer Funktion als Headquarter-Standort sowie der Konzentration der Bundesverwaltung, verzeichnet (vgl. DVSV, 2023).

Die geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede in der Steiermark sind vergleichsweise groß. Männer verdienten im Jahr 2022 im Median 3.389 € (Österreich: 3.426 €, Rang 4), Frauen 2.364 € (Österreich: 2.456 €, Rang 7) (vgl. DVSV, 2023). Diese Einkommensdifferenz lässt sich hauptsächlich auf zwei Faktoren zurückführen: Einerseits sind Männer überproportional in der Industrie beschäftigt, die überdurchschnittliche Löhne und Gehälter zahlt, andererseits arbeiten Frauen häufiger in Teilzeit.

Weite Teile der Steiermark sind verkehrstechnisch relativ gut erschlossen, auch wenn im Vergleich mit anderen hochentwickelten Industrieregionen Europas noch Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Erreichbarkeit besteht, was teilweise auf die alpine Randlage der Steiermark zurückzuführen ist. Im Individualverkehr führt die Pyhrn Autobahn A9 in Richtung Oberösterreich und Slowenien. Klagenfurt, Italien sowie die urbanen Agglomerationen in Niederösterreich und Wien sind über die Süd Autobahn A2 gut erreichbar. Die Semmering Schnellstraße S6 sowie die Murtal Schnellstraße S36 erschließen auf weiten Teilen das Mur-Mürz-Tal und geben Anschluss an Wien. Mit der Fertigstellung des Semmering-Basistunnels und der Koralmbahn liegt die Steiermark in Zukunft an der neuen baltisch-adriatischen Verkehrsachse, was die öffentliche Verkehrsanbindung an die Bundesländer Kärnten, Niederösterreich und Wien erheblich verbessern wird. Im europäischen und auch nationalen Vergleich sind die Erreichbarkeitsverhältnisse in der Steiermark sowohl im Bahn- als auch im Individualverkehr nach wie vor unterdurchschnittlich (EK 2023).

Arbeit

Im Jahresdurchschnitt 2023 waren in der Steiermark 539.340 Personen unselbstständig beschäftigt, was einem Anteil von 13,9 % der Aktivbeschäftigung in Österreich entspricht. Mit 42,6 Arbeitsplätzen je 100 Einwohner lag die Arbeitsplatzdichte nahe am österreichischen Durchschnitt (42,7). Die Wirtschaft ist traditionell vom Produktionssektor geprägt, dem 2023 30,7 % aller Beschäftigungsverhältnisse zuzuordnen waren. Mit 9,9 % entfiel rund jedes zehnte Beschäftigungsverhältnis auf den Technologiebereich. Zudem spielt das Segment der wissensintensiven unternehmensbezogenen Dienstleistungen, das u.a. F&E- sowie technische Dienstleistungen umfasst, eine zentrale Rolle für den Standort. 68,3 % der Beschäftigten waren im Dienstleistungssektor tätig, auf die Land- und Forstwirtschaft entfielen 1,1 % der Aktivbeschäftigten (vgl. DVSV, 2024).

Von 2019 bis 2023 verzeichnete die Steiermark einen durchschnittlichen jährlichen Anstieg der Aktivbeschäftigung um +0,9 % (Österreich: +1,1 % p.a.). Die Beschäftigungsdynamik zeigte sich in den letzten Jahren somit leicht unterdurchschnittlich, wobei die Frauenbeschäftigung mit +1,1 % p.a. eine etwas höhere Dynamik aufwies als jene der Männer mit +0,8 %. Nach einem pandemiebedingten Rückgang erreichte das Beschäftigungswachstum seinen Höhepunkt im Jahr 2021 mit +2,5 %. 2023 wurden im Jahresdurchschnitt um +0,6 % bzw. um +3.434 mehr Beschäftigungsverhältnisse als im Vorjahr gezählt (Österreich: +1,2 %). Das Beschäftigungsniveau übertraf das Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 um +3,6 % (Österreich: +4,6 %) (vgl. DVSV, 2024).

Die positive, wenn auch verhaltene Beschäftigungsdynamik im Jahr 2023 lässt sich auf Zuwächse sowohl im produzierenden Bereich (+1,3 %) als auch im Dienstleistungssektor (+0,4 %) zurückführen. Dabei entfielen 62,2 % des gesamten Beschäftigungszuwachses auf den sekundären Sektor und 37,4 % auf den Dienstleistungssektor. Besonders hervorzuheben ist das starke Wachstum im Bereich Elektrotechnik und Elektronik (+4,2 %) sowie in den wissenschaftlich-technischen Dienstleistungen (+2,5 %) (vgl. DVSV, 2024).

Im Bereich Herstellung von Waren, einem Teilbereich des Produktionssektors, waren im Jahr 2023 in Summe 21,4 % der in der Steiermark unselbstständig Beschäftigten tätig. Regionale Spezialisierungen fanden sich in den Bereichen Elektrotechnik und Elektronik (3,4 % der unselbstständig Beschäftigten in der Steiermark), Fahrzeug- sowie Maschinenbau (jeweils 2,9 %), Herstellung von Metallerzeugnissen (2,3 %) sowie Nahrungs- und Futtermittelerzeugung (2,1 %) (vgl. DVSV, 2024).

Die Pendelbewegungen über die Grenzen der Steiermark hinaus sind generell moderat. Dennoch gibt es, insbesondere in den östlichen Bezirken, eine erkennbare Auspendelbewegung Richtung Wien und Niederösterreich. In umgekehrter Richtung verzeichnen diese Bezirke einen erhöhten Zustrom von Einpendlern aus dem Burgenland. Im Bezirk Liezen zeigt sich zudem eine Pendelbewegung in Richtung Oberösterreich. Auffällig hoch ist das Pendelaufkommen im und um den Grazer Zentralraum innerhalb der Steiermark sowie in den Bezirken entlang der Mur-Mürz-Furche. Mit der Fertigstellung der Koralmbahn ist zukünftig auch mit einem Anstieg des Pendelverkehrs zwischen der Steiermark und Kärnten zu rechnen (vgl. Statistik Austria, 2023).

Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen in Österreich stieg im Jahr 2023 leicht an, um +2,9 % oder +7.652 auf einen Jahresdurchschnittsbestand von 270.773. In der Steiermark wurde sogar ein Anstieg von +5,4 % oder +1.615 vorgemerkten Arbeitslosen verzeichnet, was einem Jahresdurchschnitt von 31.742 entspricht. Dies markierte den zweithöchsten relativen Anstieg unter den Bundesländern, knapp hinter Oberösterreich (+5,5 %) und gefolgt von Salzburg mit +4,7 %. Demgegenüber verzeichneten Kärnten und Tirol jeweils einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen um -0,4 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen betraf sowohl Männer (+7,1 %, Österreich: +4,7 %) als auch Frauen (+3,1 %, Österreich: +0,7 %). Nahezu alle Bildungsniveaus waren von dieser Entwicklung betroffen. Der Anteil an vorgemerkten Arbeitslosen mit Lehre oder Meisterprüfung als höchster Ausbildung betrug 33,8 % (Österreich: 28,7 %), der Anteil mit maximal Pflichtschulabschluss lag bei 43,4 % (Österreich: 44,9 %), während 7,6 % eine universitäre Ausbildung aufwiesen (Österreich: 8,9 %) (vgl. AMS, 2024).

Die Arbeitslosenquote in der Steiermark stieg im Jahr 2023 um +0,2 %-Punkte auf 5,5 % an (Österreich: 6,4 % bzw. +0,1 %-Punkte). Niedrigere Arbeitslosenquoten als in der Steiermark wurden lediglich in Salzburg (3,8 %), Tirol (3,9 %) und Oberösterreich (4,2 %) registriert (vgl. AMS, 2024).

Wirtschaft

Die Wirtschaft der Steiermark ist durch Großbetriebe geprägt. Im Jahr 2023 waren 41,7 % der unselbstständig Beschäftigten in Betrieben mit mindestens 250 Beschäftigten angestellt. In mittelgroßen Betrieben (50–249 Beschäftigte) waren 22,2 % tätig, während in Kleinbetrieben (10–49 Beschäftigte) 21,5 % und in Kleinstbetrieben (1–9 Beschäftigte) 14,6 % beschäftigt waren. Zu den größten Industrieunternehmen des Bundeslandes zählen: MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik, AVL List, KNAPP, voestalpine BÖHLER Edelstahl und MAGNA Powertrain.

Mit einer F&E-Quote von 5,15 % im Jahr 2021 (aktuellste verfügbare Daten) führte die Steiermark nicht nur unter den österreichischen Bundesländern, sondern positionierte sich auch im europäischen Spitzenfeld (vgl. Statistik Austria, 2023). Diese hohe F&E-Quote wird sowohl vom öffentlichen Sektor als auch vom privaten Unternehmenssektor getrieben. Wien folgte mit der zweithöchsten F&E-Quote unter den Bundesländern mit 4,01 %. Die Innovationskraft der Steiermark liegt damit deutlich über dem europäischen Durchschnitt (EK 2023).

Mit Warenexporten in der Höhe von 29,1 Mrd. € und einer Exportquote von 52 % im Jahr 2022 zählt die Steiermark zu den stark exportorientierten Bundesländern. Nur Oberösterreich (68 %) und Vorarlberg (58 %) lagen über diesem Wert. Zum Vergleich: Die gesamtösterreichische Exportquote lag bei 44 %. Die wichtigsten Exportgüter der Steiermark im Jahr 2022 waren Beförderungsmittel (25,1 %), Maschinen, Apparate und elektrotechnische Waren (20,6 %) sowie Unedle Metalle und Waren daraus (18,7 %) (vgl. Statistik Austria, 2024).

Im Jahr 2023 wurden in der Steiermark 5.958 Gründungen registriert (vorläufige Zahlen), was einem leichten Anstieg von +0,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zahl der Gründungen ohne Personenbetreuer nahm um +3,8 % auf 4.912 zu. Demgegenüber stand ein Rückgang der Gründungen durch selbstständige Personenbetreuer um -11,2 % auf 1.046. Die Gründungsintensität lag bei 4,7 Gründungen je 1.000 Einwohner (Rang 4 unter den österreichischen Bundesländern, Österreich: 4,5 Gründungen je 1.000 Einwohner). Ohne Berücksichtigung der selbstständigen Personenbetreuung wies die Steiermark eine Gründungsrate von 3,9 Gründungen je 1.000 Einwohner auf (Rang 7 unter den österreichischen Bundesländern, Österreich: 4,0). Die Gründungsintensität ohne Personenbetreuung stieg im vergangenen Jahr leicht an (vgl. WKO, 2024).

Die Steiermark zeichnet sich durch ein vielfältiges touristisches Angebot aus. Der Tourismus spielt dabei eine wichtige Rolle, wenn er auch im Vergleich zu den besonders tourismusintensiven Bundesländern Tirol und Salzburg deutlich weniger relevant ist. Dies wird insbesondere bei Betrachtung der Nächtigungsdichte deutlich, die im Jahr 2023 bei 10,8 Nächtigungen je Einwohner lag (Österreich: 16,6) und damit deutlich unter dem Niveau von Tirol (rd. 63 Nächtigungen je Einwohner), Salzburg (53), Kärnten (23) und Vorarlberg (23). Der Tourismus in der Steiermark fokussiert sich auf einige Teilregionen: Während der Wintertourismus vor allem in den Bezirken Liezen und Murau stark ist, zeichnet sich die Oststeiermark durch Thermen- und Kurtourismus aus. Graz zieht Besucher für Städte- und Kongresstourismus, aber auch Dienstreisen an, und die Südsteiermark ist bekannt für ihre landschaftliche Schönheit und kulinarischen Genüsse. Aufgrund dieser unterschiedlichen Ausrichtung entwickelte sich der Tourismus auch sehr unterschiedlich: Die Bezirke Deutschlandsberg (+15,8 %), Graz (Stadt) (+13,4 %) und Leoben (+8,7 %) verzeichneten deutliche Nächtigungszuwächse. Dem standen Rückgänge in den Bezirken Leibnitz (-4,7 %), Weiz (-3,3 %) und Hartberg-Fürstenfeld (-2,0 %) gegenüber (vgl. Statistik Austria, 2024).

Insgesamt wurden im Jahr 2023 13.727.109 touristische Nächtigungen registriert, was 9,1 % aller Nächtigungen in Österreich entspricht. Der Sommertourismus überwiegt traditionell (2023: 57,7 % der Nächtigungen, Österreich: 53,9 %), die Steiermark zieht insbesondere inländische Gäste an (2023: 55,9 %). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag mit 3,1 Tagen je Aufenthalt leicht unter dem österreichischen Durchschnitt von 3,3. Die Bettenauslastung in Hotels oder ähnlichen Betrieben erreichte mit 36,1 % einen Wert, der etwa im nationalen Durchschnitt von 40,4 % lag (vgl. Statistik Austria, 2024).

 

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