Zahl des Monats: +0,6 %
unselbständig Aktivbeschäftigte in den Bezirken Murtal und Graz-Umgebung (2023/2024).
 

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Regionsprofile 04.2025

Als Ergänzung zur Datenbereitstellung durch das WIBIS-Portal werden im Rahmen von Regionsprofilen die wirtschaftlichen Eckdaten des Landes und seiner Bezirke sowie NUTS-3-Region analytisch und in einer verdichteten Form aufgearbeitet. Diese komprimierte Darstellung beinhaltet je Region ein layoutiertes Deckblatt, welches wesentliche Informationen zur jeweiligen Region in kurzer und prägnanter Form darstellt, sowie eine vierseitige textliche Analyse zu den wesentlichsten Indikatoren.

Die Regionsprofile (pdf), bestehend aus einem Factsheet und einem Textteil und die Tabellenanhänge wurden mit Datenstand April 2025 erstellt.
Der pdf-Tabellenanhang beinhaltet zudem auch ein Factsheet.

Steiermark

Regionsprofile / Berichte
Datenstand: 29.04.2025
Regionsprofile / Daten
Datenstand: 29.04.2025
Landesprofil Steiermark (AT22) Bericht
(PDF, 689 KB)
Landesprofil Steiermark (AT22) Daten
(PDF, 910 KB) (XLSX, 395 KB)

Bezirke

Regionsprofile / Berichte
Datenstand: 29.04.2025
Regionsprofile / Daten
Datenstand: 29.04.2025
Bezirksprofil Graz (Stadt) (B601) Bericht
(PDF, 744 KB)
Bezirksprofil Graz (Stadt) (B601) Daten
(PDF, 836 KB) (XLSX, 448 KB)
Bezirksprofil Deutschlandsberg (B603) Bericht
(PDF, 737 KB)
Bezirksprofil Deutschlandsberg (B603) Daten
(PDF, 835 KB) (XLSX, 448 KB)
Bezirksprofil Graz-Umgebung (B606) Bericht
(PDF, 747 KB)
Bezirksprofil Graz-Umgebung (B606) Daten
(PDF, 835 KB) (XLSX, 450 KB)
Bezirksprofil Leibnitz (B610) Bericht
(PDF, 730 KB)
Bezirksprofil Leibnitz (B610) Daten
(PDF, 835 KB) (XLSX, 448 KB)
Bezirksprofil Leoben (B611) Bericht
(PDF, 744 KB)
Bezirksprofil Leoben (B611) Daten
(PDF, 835 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Liezen (B612) Bericht
(PDF, 749 KB)
Bezirksprofil Liezen (B612) Daten
(PDF, 835 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Murau (B614) Bericht
(PDF, 722 KB)
Bezirksprofil Murau (B614) Daten
(PDF, 834 KB) (XLSX, 448 KB)
Bezirksprofil Voitsberg (B616) Bericht
(PDF, 697 KB)
Bezirksprofil Voitsberg (B616) Daten
(PDF, 835 KB) (XLSX, 448 KB)
Bezirksprofil Weiz (B617) Bericht
(PDF, 733 KB)
Bezirksprofil Weiz (B617) Daten
(PDF, 834 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Murtal (B620) Bericht
(PDF, 752 KB)
Bezirksprofil Murtal (B620) Daten
(PDF, 834 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Bruck-Mürzzuschlag (B621) Bericht
(PDF, 749 KB)
Bezirksprofil Bruck-Mürzzuschlag (B621) Daten
(PDF, 836 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Hartberg-Fürstenfeld (B622) Bericht
(PDF, 727 KB)
Bezirksprofil Hartberg-Fürstenfeld (B622) Daten
(PDF, 836 KB) (XLSX, 449 KB)
Bezirksprofil Südoststeiermark (B623) Bericht
(PDF, 740 KB)
Bezirksprofil Südoststeiermark (B623) Daten
(PDF, 835 KB) (XLSX, 448 KB)

NUTS-3-Regionen

Regionsprofile / Berichte
Datenstand: 29.04.2025
Regionsprofile / Daten
Datenstand: 29.04.2025
NUTS-3-Profil Graz (AT221) Bericht
(PDF, 704 KB)
NUTS-3-Profil Graz (AT221) Daten
(PDF, 827 KB) (XLSX, 432 KB)
NUTS-3-Profil Liezen (AT222) Bericht
(PDF, 695 KB)
NUTS-3-Profil Liezen (AT222) Daten
(PDF, 827 KB) (XLSX, 431 KB)
NUTS-3-Profil Östliche Obersteiermark (AT223) Bericht
(PDF, 699 KB)
NUTS-3-Profil Östliche Obersteiermark (AT223) Daten
(PDF, 821 KB) (XLSX, 412 KB)
NUTS-3-Profil Oststeiermark (AT224) Bericht
(PDF, 696 KB)
NUTS-3-Profil Oststeiermark (AT224) Daten
(PDF, 821 KB) (XLSX, 412 KB)
NUTS-3-Profil West- und Südsteiermark (AT225) Bericht
(PDF, 709 KB)
NUTS-3-Profil West- und Südsteiermark (AT225) Daten
(PDF, 821 KB) (XLSX, 412 KB)
NUTS-3-Profil Westliche Obersteiermark (AT226) Bericht
(PDF, 702 KB)
NUTS-3-Profil Westliche Obersteiermark (AT226) Daten
(PDF, 821 KB) (XLSX, 412 KB)

Landesprofil Steiermark (AT22)

Datenstand: 29.04.2025

In aller Kürze

  • Die Steiermark ist eine der europäischen Regionen mit einer hochentwickelten, exportorientierten Industrie sowie einer Spezialisierung im Bereich wissensintensiver, industrienaher Dienstleistungen. Die relevantesten Exportgüter sind Kraftwagen und Kraftwagenteile, Maschinen und Anlagen sowie elektrotechnische und elektronische Erzeugnisse.
  • Die steirische, wie auch die gesamtösterreichische Wirtschaft, entwickelte sich im Jahr 2024 nur verhalten: Die Industrie war in einer Rezession, während weiterhin multiple globale Risiken das ökonomische Umfeld als besonders herausfordernd gestalteten. Eine Auswirkung war, dass die unselbstständige Aktivbeschäftigung um -0,3 % im Vergleich zu 2023 sank.
  • Mit 5,12 % (2021) weist die Steiermark die höchste F&E-Quote aller österreichischen Bundesländer auf und liegt damit auch im europäischen Vergleich im Spitzenfeld. Die hohe F&E-Quote der Steiermark wird sowohl vom öffentlichen Sektor als auch vom Unternehmenssektor getragen. Damit weist die Steiermark umfassende Stärken sowohl in der Grundlagenforschung als auch der angewandten F&E auf.
     

Allgemeine Beschreibung

Die Steiermark verfügt über eine ausgeprägte industrielle Tradition und zählt heute zu jenen Regionen, die besonders F&E- und exportorientiert sind. Schon früh bildete sich eine Industrie, die auf Grundstoffe, insbesondere auf die Eisen- und Stahlerzeugung, konzentriert und entlang der Flussläufe angesiedelt war. Mit der Gründung der Technischen Hochschule im Jahr 1811 durch Erzherzog Johann wurden die Voraussetzungen für Forschung und Entwicklung im Bereich der technisch-naturwissenschaftlichen Ingenieursdisziplinen gelegt. Diese Bereiche sind heute maßgeblich für die wirtschaftliche Prägung der Steiermark verantwortlich.

In den 1970er- und 1980er-Jahren prägten große, verstaatlichte Unternehmen die Wirtschaftsstruktur der Steiermark, insbesondere in der Obersteiermark. Die internationale Krise des Eisen- und Stahlmarktes führte jedoch zu einem tiefgreifenden Wandel in der verstaatlichten Industrie in der Steiermark. Durch umfassende Restrukturierungen, gezielte Investitionen und eine strategische Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik gelang es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. Heute nimmt die Steiermark eine führende Position in Nischen des Qualitätssegmentes ein, unter anderem in der Herstellung von Eisenbahnschienen, Bahnsystemen, hochwertigen Stahlprodukten, Fahrzeugen und Maschinen. Neben den technologieintensiven Kernbereichen der steirischen Industrie treiben die wissensintensiven unternehmensbezogenen Dienstleistungsunternehmen die steirischen F&E-Aktivitäten. Die Steiermark weist die mit Abstand höchste F&E-Quote aller österreichischen Bundesländer auf, die sowohl von Unternehmen als auch von öffentlichen Institutionen wie Universitäten getragen wird. 

Bevölkerung

Topografisch grenzt die Steiermark nördlich an die Zentralalpen. Vor allem die Bezirke Liezen, Murau und Murtal sind durch die Niederen Tauern hochalpin geprägt. Im Süden gehen die Alpen in das Alpenvorland über. Hier prägen das weststeirische und oststeirische Hügelland das Landschaftsbild.

Am 01.01.2024 zählte die Steiermark 1.269.801 Einwohner, was 13,9 % der österreichischen Wohnbevölkerung entspricht. Die Landeshauptstadt Graz mit 302.749 Einwohnern und der die Landeshauptstadt umschließende Bezirk Graz-Umgebung, mit 163.722 Einwohnern, stellen den Siedlungsschwerpunkt dar. Die Bevölkerungsdichte bezogen auf den Dauersiedlungsraum (d.h. Wohnbevölkerung pro km² Dauersiedlungsraum) war im Jahr 2024 mit 244 Einwohnern je km2 die fünfthöchste unter den österreichischen Bundesländern (Österreich: 280 Einwohner je kmDauersiedlungsraum). Lediglich 32 % der Fläche wurden 2024 als Dauersiedlungsraum genutzt, die Steiermark ist besonders waldreich (Österreich: 39 %) (vgl. Statistik Austria 2024).

Bis in die 1970er-Jahre verzeichnete die Steiermark ein Bevölkerungswachstum, danach stagnierte die Zahl der Einwohner. Seit 2001 ist jedoch wieder ein leichtes Wachstum zu beobachten. Im Zeitraum von 2020 bis 2024 lag der Bevölkerungszuwachs bei +0,5 % p.a. (Rang 8 im Bundesländervergleich vor Kärnten). Trotz dieses generellen Trends zeigen sich innerhalb der Steiermark deutliche Unterschiede. Der Bevölkerungszuwachs konzentrierte sich auf den Zentralraum sowie die angrenzenden Bezirke Leibnitz, Weiz und Deutschlandsberg (vgl. Statistik Austria 2024). 

Das Bevölkerungswachstum wird maßgeblich durch Zuwanderung getragen. Im Zeitraum von 2019 bis 2023 war die Geburten-Sterbe-Bilanz mit -14.057 Einwohnern bzw. -2,2 je 1.000 Einwohner negativ, während die Wanderbilanz mit +6,5 je 1.000 Einwohner deutlich positiv war. Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung lag im Jahr 2024 unter dem gesamtösterreichischen Durchschnitt, wobei hier hauptsächlich Wien (35,4 %) für den Österreichwert (19,7 %) verantwortlich ist (Steiermark: 14,2 %) (vgl. Statistik Austria 2024).

Im Hinblick auf die demografische Struktur weist die Steiermark eine ältere Bevölkerung auf. Im Jahr 2024 betrug der Anteil der Personen im Alter von 65 Jahren und älter 21,6 % (Österreich: 19,8 %). Demgegenüber stand ein Anteil der bis 19-Jährigen von 18,1 % (Österreich: 19,3 %). Bis 2040 wird ein weiterer Anstieg des Anteils der Bevölkerung von 65 Jahren und älter prognostiziert (Steiermark: 28,7 %, Österreich: 26,1 %), wohingegen der Anteil der Personen zwischen 20 und 64 Jahren zurückgehen wird (Steiermark: 54,3 %, Österreich: 55,6 %). Damit schrumpft auch der Pool an Personen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen (vgl. Statistik Austria 2024).

Die Wohnbevölkerung der Steiermark zwischen 25 und 64 Jahren ist vergleichsweise gut gebildet, lediglich 14,9 % der Personen verfügten 2022 über maximal einen Pflichtschulabschluss (Österreich: 17,1 %). Überdurchschnittlich vertreten waren Personen mit einem Lehrabschluss oder der Meisterprüfung als höchster Ausbildung (36,8 %, Österreich: 32,0 %). Der Anteil der Personen mit Fachschulabschluss entsprach mit 13,9 % dem Österreichschnitt (13,9 %). 15,9 % verfügten über eine Matura bzw. einen Kollegabschluss (Österreich: 16,6 %) als höchsten Abschluss. Der Anteil der Personen mit Universitäts- oder Fachhochschulabschluss lag bei 18,5 % (Österreich: 20,4 %) (vgl. Statistik Austria 2024).

Das Einkommensniveau liegt mit 3.207 € (2023) leicht unter dem österreichischen Durchschnitt (3.229 €). Damit positionierte sich die Steiermark im Bundesländervergleich auf dem vierten Platz. Höhere Bruttomedianeinkommen werden in den noch stärker industriell geprägten Bundesländern Vorarlberg (3.368 €) und Oberösterreich (3.360 €) sowie in der Bundeshauptstadt Wien (3.312 €), mit ihrer Funktion als Headquarter-Standort sowie der Konzentration der Bundesverwaltung, verzeichnet (vgl. DVSV, 2024).

Die geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede sind vergleichsweise groß. Männer verdienten im Jahr 2023 im Median 3.658 € (Österreich: 3.691 €, Rang 3), Frauen 2.566 € (Österreich: 2.661 €, Rang 7). Diese Einkommensdifferenz lässt sich hauptsächlich auf zwei Faktoren zurückführen: Einerseits sind Männer überproportional häufig in der Industrie beschäftigt, die überdurchschnittliche Löhne und Gehälter zahlt, andererseits arbeiten Frauen häufiger in Teilzeit (vgl. DVSV, 2024). 

Weite Teile der Steiermark sind verkehrstechnisch relativ gut erschlossen, auch wenn im Vergleich mit anderen hochentwickelten Industrieregionen Europas noch Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Erreichbarkeit besteht, was teilweise auf die alpine Randlage der Steiermark zurückzuführen ist. Im Individualverkehr führt die Pyhrn-Autobahn A9 in Richtung Oberösterreich und Slowenien. Klagenfurt, Italien sowie die urbanen Agglomerationen in Niederösterreich und Wien sind über die Süd-Autobahn A2 gut erreichbar. Die Semmering-Schnellstraße S6 sowie die Murtal-Schnellstraße S36 erschließen auf weiten Teilen das Mur-Mürz-Tal und geben Anschluss an Wien. Mit der Fertigstellung des Semmering-Basistunnels und der Koralmbahn liegt die Steiermark in Zukunft an der neuen baltisch-adriatischen Verkehrsachse, was die öffentliche Verkehrsanbindung an die Bundesländer Kärnten, Niederösterreich und Wien erheblich verbessern wird. Im europäischen und auch nationalen Vergleich sind die Erreichbarkeitsverhältnisse in der Steiermark sowohl im Bahn- als auch im Individualverkehr nach wie vor unterdurchschnittlich (EK 2023).

Arbeit

Im Jahresdurchschnitt 2024 waren in der Steiermark 537.925 Personen unselbstständig beschäftigt, was einem Anteil von 13,8 % der Aktivbeschäftigung in Österreich entspricht. Mit 42,4 Arbeitsplätzen je 100 Einwohner lag die Arbeitsplatzdichte nahe am österreichischen Durchschnitt (42,6). Die Wirtschaft ist traditionell vom Produktionssektor geprägt, dem 2024 30,2 % aller Beschäftigungsverhältnisse zuzuordnen waren. Mit 9,8 % entfiel rund jedes zehnte Beschäftigungsverhältnis auf den Technologiebereich. Zudem spielt das Segment der wissensintensiven, unternehmensbezogenen Dienstleistungen, das u.a. F&E- sowie technische Dienstleistungen umfasst, eine zentrale Rolle für den Standort. 68,7 % der Beschäftigten waren 2024 im Dienstleistungssektor tätig, auf die Land- und Forstwirtschaft entfielen 1,0 % der Aktivbeschäftigten (vgl. DVSV, 2025).

Von 2020 bis 2024 verzeichnete die Steiermark einen durchschnittlichen jährlichen Anstieg der Aktivbeschäftigung um +1,3 % (Österreich: +1,7 % p.a.). Das Jahr 2020 stellt aufgrund der COVID-19-bedingten Verwerfungen am österreichischen Arbeitsmarkt ein Ausnahmejahr dar – gegenüber dem Vorkrisenniveau (2019) war das durchschnittliche jährliche Wachstum mit +0,7 % weitaus geringer (Österreich: +0,9 %). Die Beschäftigungsdynamik zeigte sich in den letzten Jahren somit leicht unterdurchschnittlich, wobei die Frauenbeschäftigung seit 2020 mit +1,7 % p.a. eine etwas höhere Dynamik aufwies als jene der Männer mit +1,0 %. Nach einem bisherigen Beschäftigungshochstand von 539.350 Beschäftigungsverhältnissen im Jahr 2023 wurden 2024 in der Steiermark um -1.415 bzw. -0,3 % Beschäftigungsverhältnisse weniger gezählt als im Vorjahr (Österreich: +0,2 %) (vgl. DVSV, 2025).

Die verhaltene Dynamik im Jahr 2024 lässt sich auf Beschäftigungsrückgänge im produzierenden Bereich (-1,7 %) und damit insbesondere auf das herausfordernde konjunkturelle Umfeld in der Industrie zurückführen. Die Beschäftigung im Dienstleistungssektor zeigte sich stabil (+0,4 %). Für die negative Beschäftigungsentwicklung verantwortlich waren insbesondere Verluste in der Warenherstellung (-1,4 %) sowie dem Bauwesen (-3,0 %). Besonders hervorzuheben ist der deutliche Rückgang im Fahrzeugbau bzw. sonstigen Fahrzeugbau (-5,6 %). 
Im Jahr 2024 waren im Bereich Herstellung von Waren in Summe 21,2 % der in der Steiermark unselbstständig Beschäftigten tätig. Regionale Spezialisierungen fanden sich in den Bereichen Elektrotechnik und Elektronik (3,4 % der unselbstständig Beschäftigten in der Steiermark), Maschinenbau (2,9 %), Fahrzeugbau (2,8 %), Herstellung von Metallerzeugnissen (2,2 %) sowie Nahrungs- und Futtermittelerzeugung (2,2 %) (vgl. DVSV, 2025).

Die Pendelverflechtungen über die Grenzen der Steiermark hinaus sind generell moderat. Dennoch gibt es, insbesondere in den östlichen Bezirken, eine erkennbare Auspendelbewegung Richtung Wien und Niederösterreich. In umgekehrter Richtung verzeichnen diese Bezirke einen erhöhten Zustrom von Einpendlern aus dem Burgenland. Im Bezirk Liezen zeigt sich zudem eine Pendelbewegung in Richtung Oberösterreich. Auffällig hoch ist das Pendelaufkommen im und um den Grazer Zentralraum innerhalb der Steiermark sowie in den Bezirken entlang der Mur-Mürz-Furche. Mit der Fertigstellung der Koralmbahn ist zukünftig auch mit einem Anstieg des Pendelverkehrs zwischen der Steiermark und Kärnten zu rechnen (vgl. Statistik Austria 2024). 

Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen in Österreich stieg im Jahr 2024 deutlich an, um +10,0 % oder +27.078 auf einen Jahresdurchschnittsbestand von 297.851. In der Steiermark wurde sogar ein Anstieg von +12,3 % oder +3.904 vorgemerkten Arbeitslosen verzeichnet, was einem Jahresdurchschnitt von 35.646 entspricht. Dies markierte den zweithöchsten relativen Anstieg unter den Bundesländern, hinter Oberösterreich (+17,2 %) und gefolgt von Salzburg mit +10,9 %. Demgegenüber verzeichneten Kärnten mit +4,1 % und das Burgenland mit +6,9 % den geringsten Zuwachs an Arbeitslosenzahlen gegenüber dem Vorjahr (vgl. AMS, 2025).

Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen betraf sowohl Männer (+14,0 %, Österreich: +10,7 %) als auch Frauen (+10,1 %, Österreich: +9,1 %). Alle Bildungsniveaus waren von dieser Entwicklung betroffen. Der Anteil an vorgemerkten Arbeitslosen mit Lehre oder Meisterprüfung als höchster Ausbildung betrug 33,4 % (Österreich: 28,1 %), der Anteil mit maximal Pflichtschulabschluss lag bei 43,3 % (Österreich: 45,0 %), während 7,9 % eine universitäre Ausbildung aufwiesen (Österreich: 9,5 %) (vgl. AMS, 2025).

Die Arbeitslosenquote in der Steiermark stieg im Jahr 2024 um +0,7 %-Punkte auf 6,1 % an (Österreich: 7,0 % bzw. +0,6 %-Punkte). Niedrigere Arbeitslosenquoten als in der Steiermark wurden in Vorarlberg (5,6 %),  Oberösterreich (4,9 %), Tirol (4,3 %) und Salzburg (4,2 %) registriert (vgl. AMS, 2025).

Wirtschaft

Die Wirtschaft der Steiermark ist durch Großbetriebe geprägt. Im Jahr 2024 waren 42,0 % der unselbstständig Beschäftigten in Betrieben mit mindestens 250 Beschäftigten angestellt. In mittelgroßen Betrieben (50–249 Beschäftigte) waren 22,1 % tätig, während in Kleinbetrieben (10–49 Beschäftigte) 21,5 % und in Kleinstbetrieben (1–9 Beschäftigte) 14,4 % beschäftigt waren. Zu den größten Industrieunternehmen des Bundeslandes zählen: MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik, AVL List, KNAPP, voestalpine BÖHLER Edelstahl und MAGNA Powertrain.

Mit einer F&E-Quote von 5,12 % im Jahr 2021 (aktuellste verfügbare Daten) war die Steiermark nicht nur unter den österreichischen Bundesländern führend, sondern positionierte sich auch im europäischen Spitzenfeld. Diese hohe F&E-Quote wird sowohl vom öffentlichen Sektor als auch vom privaten Unternehmenssektor getrieben. Wien folgte mit der zweithöchsten F&E-Quote unter den Bundesländern mit 3,98 %. Die Innovationskraft der Steiermark liegt damit deutlich über dem europäischen Durchschnitt (EK 2023).

Mit Warenexporten in der Höhe von 28,9 Mrd. € und einer Exportquote von 47 % im Jahr 2023 zählt die Steiermark zu den stark exportorientierten Bundesländern. Nur die Exportquoten von Oberösterreich (66 %) und Vorarlberg (60 %) lagen über diesem Wert. Zum Vergleich: Die gesamtösterreichische Exportquote lag bei 42 %. Die wichtigsten Exportgüter der Steiermark im Jahr 2023 waren Beförderungsmittel (26,2 %), Maschinen, Apparate und elektrotechnische Waren (22,3 %) sowie Unedle Metalle und Waren daraus (18,9 %). Aufgrund zunehmender globaler Handelsrestriktionen, aber auch stark gestiegener Kosten sind die steirischen Exporte unter Druck (vgl. Statistik Austria 2025).

Im Jahr 2024 wurden in der Steiermark 5.953 Gründungen registriert (vorläufige Zahlen), was einem leichten Rückgang von -0,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zahl der Gründungen ohne Personenbetreuer nahm um -0,2 % auf 4.928 ab. Demgegenüber stand ein Rückgang der Gründungen durch selbstständige Personenbetreuer um -2,5 % auf 1.025. Die Gründungsintensität lag bei 4,7 Gründungen je 1.000 Einwohner (Rang 3 unter den österreichischen Bundesländern, Österreich: 4,5 Gründungen je 1.000 Einwohner). Ohne Berücksichtigung der selbstständigen Personenbetreuung wies die Steiermark eine Gründungsrate von 3,9 Gründungen je 1.000 Einwohner auf (Rang 5 unter den österreichischen Bundesländern, Österreich: 4,0) (vgl. WKO, 2025). 

Die Steiermark zeichnet sich durch ein vielfältiges touristisches Angebot aus. Der Tourismus spielt dabei eine wichtige Rolle, wenn er auch im Vergleich zu den besonders tourismusintensiven Bundesländern Tirol und Salzburg deutlich weniger relevant ist. Dies wird insbesondere bei Betrachtung der Nächtigungsdichte deutlich, die im Jahr 2024 bei 11,0 Nächtigungen je Einwohner lag (Österreich: 16,8) und damit deutlich unter dem Niveau von Tirol (rd. 63 Nächtigungen je Einwohner), Salzburg (53), Kärnten (23) und Vorarlberg (23). Der Tourismus in der Steiermark fokussiert sich auf einige Teilregionen: Während der Wintertourismus vor allem in den Bezirken Liezen und Murau stark ist, zeichnet sich die Oststeiermark durch Thermen- und Kurtourismus aus. Graz zieht Besucher für Städte- und Kongresstourismus, aber auch Dienstreisen an, und die Südsteiermark ist bekannt für ihre landschaftliche Schönheit und kulinarischen Genüsse. Aufgrund dieser unterschiedlichen Ausrichtung entwickelte sich der Tourismus auch sehr unterschiedlich: Die Bezirke Graz (Stadt) (+7,9 %), Murau (+6,9 %) und Voitsberg (+5,0 %) verzeichneten deutliche Nächtigungszuwächse. Dem standen Rückgänge in den Bezirken Leoben (‑3,0 %), Weiz (‑2,9 %), Bruck-Mürzzuschlag (‑1,9 %) und Hartberg-Fürstenfeld (‑1,6 %) gegenüber (vgl. Statistik Austria 2025).

Insgesamt wurden im Jahr 2024 13.975.395 touristische Nächtigungen registriert, was 9,1 % aller Nächtigungen in Österreich entspricht. Der Sommertourismus überwiegt traditionell (2024: 57,3 % der Nächtigungen, Österreich: 53,4 %), die Steiermark zieht insbesondere inländische Gäste an (2024: 55,1 %). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag mit 3,1 Tagen je Aufenthalt leicht unter dem österreichischen Durchschnitt von 3,3. Die Bettenauslastung in Hotels oder ähnlichen Betrieben erreichte mit 36,3 % einen Wert, der etwas unter dem nationalen Durchschnitt von 40,7 % lag (vgl. Statistik Austria 2025).

 

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