Zahl des Monats: 39,5 %
der 0-2-jährigen Kinder in einer VIF-konformen Einrichtung (Steiermark, 2024/25).
 

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Oktober 2025: Kinderbetreuung in der Steiermark 2024/25

Im Kindergartenjahr 2024/2025 wurden in der Steiermark 40.232 Kinder in 1.144 institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen betreut. Sowohl die Anzahl an Betreuungseinrichtungen (+1,2 %) als auch die Zahl der betreuten Kinder (+0,6 %) nahm im Vorjahresvergleich leicht zu. Differenziert nach Kinderbetreuungseinrichtung zeigt sich weiterhin der Fokus auf Kinder in der Kohorte von 3 bis 5 Jahren: fast vier von fünf betreuten Kindern in der Steiermark (78,8 %) waren in einem Kindergarten untergebracht, hingegen nur 14,9 % in einer Krippe und Kleinkindbetreuungseinrichtung. Während die Zahl der betreuten Kinder in Kindergärten stabil blieb, stieg die Zahl der betreuten Kinder in Krippen und Kleinkindbetreuungseinrichtungen im Kindergartenjahr 2024/25 um rund 300 Kinder (+5,3 %). 

Setzt man die betreuten Kinder in Relation zur gleichaltrigen Wohnbevölkerung (Stand 1.9.2024) zeigt sich, dass die Steiermark im Bundesländervergleich nach wie vor die niedrigste Besuchsquote aufweist – sowohl für Kinder im Alter von 0-2 Jahren (22,9 %), als auch für jene im Alter von 3-5 Jahren (88,9 %). Die meisten Kinder in der Altersklasse 0-2 Jahre werden in den Bundesländern Wien (46,4 %), Burgenland (44,1 %) und Niederösterreich (38,6 %) betreut, in der Altersklasse der 3-5-Jährigen führt Niederösterreich mit einer Besuchsquote von 98,2 % den Bundesländervergleich noch vor dem Burgenland (96,7 %) und Tirol (95,9 %) an. 

Bezieht man die betreuten Kinder bei Tageseltern ein, erhöhen sich die Besuchsquoten zwar leicht, dennoch bleibt der Anteil der betreuten Kinder bei den 0-2-Jährigen mit 27,2 % weit hinter den anderen Bundesländern zurück – lediglich in Oberösterreich fällt der Anteil mit 26,7 % noch geringer aus. Bei den 3-5-Jährigen bleibt die Steiermark trotz Einbezug der Tageseltern mit einer Besuchsquote von 90,2 % an letzter Stelle.

Die Verfügbarkeit von ausreichenden Kinderbetreuungsplätzen wirkt sich auf die individuelle Lebenssituation der Eltern und hier wiederum insbesondere auf die Mütter aus. Dabei spielt nicht nur das Vorhandensein eines Betreuungsplatzes eine Rolle, auch Rahmenbedingungen wie Öffnungszeiten, Anzahl an Schließtagen etc. sind entscheidend im Hinblick der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Entsprechend dem Vereinbarkeitsindikator Beruf und Familie (VIF-Indikator) kann aufgezeigt werden, wie viele Kinder einen Betreuungsplatz haben, der mit einer Vollzeittätigkeit der Eltern vereinbar ist. Weniger als vier von zehn der in der Steiermark betreuten 0-2-jährigen Kinder (39,5 %) befindet sich in einer VIF-konformen Einrichtung. Die Steiermark nimmt, vor Oberösterreich, den vorletzten Platz ein. Vergleicht man die Entwicklung mit dem Kindergartenjahr 2019/2020 zeigt sich sogar ein Rückgang der betreuten Kinder in einer VIF-konformen Einrichtung (-7,5 %-Punkte) während österreichweit ein leichter Anstieg verzeichnet wurde. Auch bei den 3-5-Jährigen besteht Aufholbedarf. Mit einem Anteil von 46,1 % wird weniger als jedes zweite betreute Kind zwischen 3 und 5 Jahren in der Steiermark in einer Einrichtung betreut, die eine Vollzeitarbeit ermöglicht. Auch hier zeigt sich im Fünfjahresvergleich ein Rückgang der betreuten Kinder in VIF-konformen Einrichtungen (2019/2020: 49,8 %). 

Ein Vergleich zwischen den steirischen Bezirken zeigt deutliche Unterschiede. Insbesondere in den ländlichen Bezirken Murau und Liezen fällt der Anteil an Kindern in VIF-konformen Einrichtungen mit 3,4 % bzw. 8,4 % bei den 0-2-Jährigen verschwindend gering aus und selbst bei den 3-5-jährigen Kindern ist eine Vollzeitarbeit bei überwiegenden Mehrheit der betreuten Kinder nicht möglich. 

Nähere Informationen zur Kinderbetreuung finden sich unter: 
wibis-steiermark.at/bevoelkerung/bildung/kinderbetreuung/
 

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