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unselbständig Aktivbeschäftigte in der Steiermark (2024).
 

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Jänner 2025: Beschäftigungsentwicklung 2024

Die anhaltende Rezession schlägt sich mittlerweile auch deutlich am steirischen Arbeitsmarkt nieder. Wuchs die Beschäftigung 2023 in der Steiermark im Jahresdurchschnitt noch leicht (+0,6 %), sank im Jahr 2024 die Zahl der unselbständig Aktivbeschäftigten leicht (-0,3 %). Während österreichweit die Beschäftigung sogar ganz leicht zunahm (+0,2 %), war neben der Steiermark insbesondere das industriell geprägte Bundesland Oberösterreich (-0,5 %) von Beschäftigungsrückgängen betroffen. Aber auch in Kärnten (-0,3 %) und Niederösterreich (-0,1 %) wurde Beschäftigung abgebaut. Mit Ausnahme von Wien
(+0,7 %), Salzburg und Tirol (jeweils +0,2 %), waren die Männer mit Beschäftigungsrückgängen konfrontiert (Steiermark: -1,1 %, Österreich: -0,5 %), hingegen nahm die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse bei den Frauen in allen Bundesländern zu (Steiermark: +0,8 %, Österreich: +1,0 %). Hier schlägt sich nieder, dass von Männern dominierte Branchen wie Bau und Industrie besonders von konjunkturellen und strukturellen Herausforderungen betroffen sind.

Wurde im Vorjahr das steirische Beschäftigungsplus noch von der Industrie getragen, macht sich die anhaltende Rezession in der Industrie bzw. im Baubereich nun auch am steirischen Arbeitsmarkt bemerkbar. Im Vorjahresvergleich nahm die Zahl unselbständig Aktivbeschäftigten 2024 in der steirischen Industrie (ÖNACE B-E) um -1,3 % bzw. -1.623 Beschäftigungsverhältnisse ab. Besonders betroffen war die (europaweit) vom Strukturwandel negativ betroffene Fahrzeugindustrie, was sich u.a. in einem Beschäftigungsrückgang im steirischen Fahrzeugbau widerspiegelt (ÖNACE 29-30, -5,6 % bzw. -887 Beschäftigungsverhältnisse). Auch die holzverarbeitende Industrie (ÖNACE 16, -6,3 % bzw. -294 Beschäftigungsverhältnisse) aber auch die Herstellung von Metallerzeugnissen (ÖNACE 25, -1,9 % bzw. -232 Beschäftigungsverhältnisse) waren ebenso wie die Möbelerzeugung bzw. Reparatur/Installation v. Maschinen (ÖNACE 31-33, -2,5 % bzw. -206 Beschäftigungsverhältnisse) mit einem Beschäftigungsabbau konfrontiert. Im Gegensatz dazu konnten die Bereiche Elektrotechnik und Elektronik (ÖNACE 26-27, +0,1 % bzw. +11 Beschäftigungsverhältnisse) sowie Energie- und Wasserversorgung (ÖNACE D-E, +0,1 % bzw. +11 Beschäftigungsverhältnisse) die Zahl der unselbständig Aktivbeschäftigten halten und der für die Steiermark wichtige Maschinenbau die Beschäftigung sogar leicht ausweiten (ÖNACE 28, +0,5 % bzw. +72 Beschäftigungsverhältnisse). Relativ betrachtet die stärksten Zugewinne in der Industrie verzeichneten die Bereiche chemischen Erzeugnisse (ÖNACE 20, +7,2 % bzw. +106 Beschäftigungsverhältnisse) sowie pharmazeutische Erzeugnisse (+6,1 % bzw. +139 Beschäftigungsverhältnisse). In absoluten Zahlen legte die Nahrungs-, Futtermittel-, Getränkeherstellung u. Tabakverarbeitung (ÖNACE 10-12, +1,7 % bzw. +191 Beschäftigungsverhältnisse) am stärksten zu. Der im Baubereich bereits 2023 begonnene Beschäftigungsabbau setzte sich auch im 2024 fort (-3,0 % bzw. -1.222 Beschäftigungsverhältnisse) und könnte entsprechend der aktuellen Konjunkturprognosen weiter anhalten.

Der steirische Dienstleistungssektor hingegen zeigte sich robust und weitete die Beschäftigung leicht aus (+0,4 % bzw. +1.546 Beschäftigungsverhältnisse). Dazu trug insbesondere der öffentliche Bereich bei (ÖNACE O-Q, +2,7 % bzw. +3.792), wobei u.a. auch bei den wissenschaftlich/technischen Dienstleistungen (ÖNACE M, +2,2 % bzw. +560 Beschäftigungsverhältnisse) bzw. bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (ÖNACE K, +1,6 % bzw. +182 Beschäftigungsverhältnisse) die Zahl der unselbständig Aktivbeschäftigten einen Aufschwung verzeichnete. Negativ betroffen waren unter anderem der Handel (ÖNACE G, -1,0 % bzw. -724 Beschäftigungsverhältnisse) und die Beherbergung und Industrie (ÖNACE I, -1,2 % bzw. -311 Beschäftigungsverhältnisse). Absolut betrachtet die stärksten Beschäftigungsrückgänge im tertiären Sektor verzeichneten im Jahr 2024 die Arbeitskräfteüberlasser, die insbesondere für den produzierenden Bereich Beschäftigte zur Verfügung stellen und entsprechend konjunktursensibel reagieren (-13,7 % bzw. -2.193 Beschäftigungsverhältnisse).


Nähere Informationen zur Beschäftigungsentwicklung in der Steiermark finden sich unter:
wibis-steiermark.at/arbeit/unselbstaendig-beschaeftigte/wirtschaftsklassen/

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