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Jänner 2021: Beschäftigungsentwicklung 2020
Nachdem die Beschäftigungsentwicklung seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008 kontinuierlich positiv gewesen war, ging die Zahl der Beschäftigten in der Steiermark im Jahr 2020 deutlich zurück. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen führten weltweit zu starken wirtschaftlichen Einschränkungen mit deutlichen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Trotz zahlreicher Unterstützungsmaßnahmen (insbesondere die Kurzarbeit) war die Zahl der unselbständig Aktivbeschäftigten in allen österreichischen Bundesländern rückläufig. In der Steiermark lag der Rückgang mit -10.035 unselbständig Aktivbeschäftigten beziehungsweise -1,9 % in etwa im Bundesschnitt (-2,0 %). Männer waren in der Steiermark mit einem Beschäftigungsrückgang von -2,1 % stärker betroffen als Frauen (-1,7 %).
Sowohl die Industrie (-1,9 %) als auch der Dienstleistungssektor (-2,2 %) verzeichneten dabei im Jahr 2020 einen Beschäftigungsabbau. Eine detailliertere Betrachtung zeigt dabei allerdings, dass die Wirtschaftszweige Maschinenbau (+1,0 % bzw. + 135 unselbständig Aktivbeschäftigte), pharmazeutische Erzeugnisse (+5,6 % bzw. +99 unselbständig Aktivbeschäftigte) sowie die chemische Industrie (+4,9 % bzw. + 60 unselbständig Aktivbeschäftigte) im Jahresschnitt sogar leicht Beschäftigung aufbauten, während das Branchenaggregat „Technologiebereich“ (ÖNACE 20, 21, 26-30), das in den vergangenen Jahren ein Treiber des steirischen Beschäftigungswachstums gewesen war, insgesamt mit einem Beschäftigungsrückgang konfrontiert war (-1,2 % bzw. -562 unselbständig Aktivbeschäftigte). Maßgeblich dazu beigetragen hat der Beschäftigungsabbau im Wirtschaftszweig Fahrzeugbau, sonstiger Fahrzeugbau (-4,3 % bzw. -698 unselbständig Aktivbeschäftigte). Im Bauwesen (+0,8 % bzw. +301 unselbständig Aktivbeschäftigte) sowie im Bereich der Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung und Rückgewinnung (+0,5 % bzw. 34 unselbständig Aktivbeschäftigte) erfolgte im Jahr 2020 trotz Krise ein moderater Beschäftigungsaufbau.
Die im Zuge der Corona-Pandemie gesetzten Maßnahmen wirkten sich durch Zwangsschließungen insbesondere auf die Beschäftigung in Tourismus und Handel aus. Im Bereich Beherbergung und Gastronomie nahm die Zahl der unselbständig Aktivbeschäftigten trotz einer guten Entwicklung in den Sommermonaten im Jahresschnitt um -15,5 % ab (-3.830 unselbständig Aktivbeschäftigte), österreichweit betrug der Rückgang fast ein Fünftel (-19,2 %). Auch der steirische Handel war mit einem Beschäftigungsabbau konfrontiert (-1,1 % bzw. -830 unselbständig Aktivbeschäftigte). Ein deutliches Minus zeigte sich auch im Bereich der Arbeitskräfteüberlasser (-17,4 % bzw. -3.118 unselbständig Aktivbeschäftigte). Hingegen wurde im öffentlichen Bereich (Öffentliche Verwaltung, Unterrichtswesen, Gesundheits- u. Sozialwesen +0,5 % bzw. +671 unselbständig Aktivbeschäftigte) moderat Beschäftigung aufgebaut. Weiterhin vergleichsweise dynamisch entwickelte sich der Bereich der wissenschaftlichen, technischen und IKT-Dienstleistungen (+2,6 % bzw. +933 unselbständig Aktivbeschäftigte).
Nähere Informationen zur Beschäftigungsentwicklung in der Steiermark finden sich unter:
wibis-steiermark.at/arbeit/unselbstaendig-beschaeftigte/wirtschaftsklassen/
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