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Dezember 2024: Steirische Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2023
Die österreichische Wirtschaftsleistung sank im Jahr 2023 real um -1,0 %. Damit schlug sich das wirtschaftlich belastende Umfeld mit hohen Energiepreisen, hohen Zinsen und einem verhaltenen privaten Konsum auch in der Wirtschaftsleistung nieder. In der Steiermark fiel der Rückgang mit -1,1 % (VGR Revisionsstand September 2024) etwas stärker als in Österreich insgesamt aus. Während beispielsweise Salzburg aufgrund seiner Wirtschaftsstruktur verstärkt von Impulsen im Tourismus profitierte und bei der Wirtschaftsleistung eine Stagnation verzeichnete (0,0 %), war die Wirtschaftsleistung in der Steiermark bedingt durch die herausfordernde Situation in den Bereichen Bau und Handel sowie ihrer industriellen Prägung rückläufig. Lediglich Wien verzeichnete mit einem realen Wachstum von +2,5 % ein Plus, während in Vorarlberg der Rückgang mit -14,1 % real am stärksten ausfiel. Sowohl in Vorarlberg als auch in Wien war die Entwicklung jedoch maßgeblich von wenigen Unternehmen beeinflusst, da ein internationales Unternehmen seinen Standort von Vorarlberg nach Wien verlagerte. Während Vorarlberg auch ohne die Standortverlagerung einen – wenngleich auch in geringerem Ausmaß – Rückgang bei der Wirtschaftsleistung verzeichnet hätte, wäre das Bruttoregionalprodukt (BRP) auch in Wien ohne die Sondereffekte rückläufig gewesen. Im Jahr 2023 belief sich das steirische Bruttoregionalprodukt (BRP) auf rund 61,2 Mrd. € (BRP zu laufenden Herstellungspreisen, VGR Revisionsstand September 2024).
Im produzierenden Bereich war die Steiermark insbesondere im Baubereich (ÖNACE F) (-6,3 %) sowie in der Energieversorgung (ÖNACE D) (-7,4 %) mit einem Rückgang der realen Bruttowertschöpfung konfrontiert. Darüber hinaus war auch im Bereich der Herstellung von Waren (ÖNACE C) ein realer Wertschöpfungs- verlust von -0,7 % zu verzeichnen und auch der Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen u. Erden (ÖNACE B) war bereits zum zweiten Mal in Folge von Wertschöpfungsrückgängen betroffen. Im steirischen Dienstleistungssektor waren insbesondere die Bereiche Handel; Instandhaltung und Reparatur von KFZ (ÖNACE G) (-5,2 %), Verkehr und Lagerei (ÖNACE H) (-6,0 %) sowie die freiberuflichen, wissenschaftl., techn. und sonst wirtschaftlichen Dienstleistungen (ÖNACE M+N) (-2,4 %) von Wertschöpfungsverlusten betroffen. Darüber hinaus war auch im Bereich der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (ÖNACE K) noch ein Rückgang der realen Bruttowertschöpfung (-1,4 %) zu beobachten.
Mit einem Bruttoregionalprodukt in der Höhe von 48.300 €/Einwohner*in lag die Steiermark 2023 vor dem Burgenland (36.500 €/Einwohner*in), Niederösterreich (42.500 €/Einwohner*in) und Kärnten (46.800 €/Einwohner*in) auf dem viertletzten Rang im Bundesländervergleich und weiterhin unter dem Österreich- durchschnitt (51.800 €/Einwohner*in). Im Bundesland Salzburg wurde mit 63.700 €/Einwohner*in mit Abstand das höchste Bruttoregionalprodukt je Kopf erzielt.
Vergleicht man die 35 österreichischen NUTS-3-Regionen positionierte sich im Jahr 2022 die Region Graz mit einer Wirtschaftsleistung von 57.400 €/Einwohner*in an fünfter Stelle. Die höchste Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung wurde in der NUTS-3-Region Salzburg und Umgebung (65.400 €/Einwohner*in) gefolgt von Linz-Wels mit 64.200 €/Einwohner*in erzielt.
Nähere Informationen zu den nominellen Werten des Bruttoregionalproduktes und der Wertschöpfung finden sich unter: wibis-steiermark.at/wirtschaft/struktur-und-standort/wertschoepfung/
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